Indonesien: Bau von Wassertanks

Bau von Wassertanks zur Sammlung von Regenwasser

auf der Insel Flores/Indonesien

Das Projektumfeld: Das Projekt wird im kleinen Dorf Sambikoe auf der Sunda-Insel Flores in der Mitte Indonesiens ins Leben gerufen. Flores zählt rund 1,8 Millionen Einwohner, von denen über 90 Prozent einer christlichen Religion anhängen. Indonesien besteht aus etwa 17.000 Inseln mit insgesamt rund 270 Millionen Einwohnern; ca. 85 Prozent der Bevölkerung sind Muslime.

 

Sambikoe, der Projektort, ist ein abgelegenes Dorf auf Flores mit rund 400 Einwohnern (etwa 100 Familien). Der Lebensunterhalt wird vorwiegend durch den Anbau von Reis, Mais und Gemüse während der Regenzeit bestritten. Die Ernte dient zunächst der Selbstversorgung; Überschüsse ermöglichen den Verkauf, hauptsächlich zur Finanzierung der Ausbildung der Kinder.Im Dorf gibt es einen Kindergarten und eine Grundschule. Die Mittel- und Oberschule besuchen die Kinder im 5 Kilometer entfernten Nachbardorf. Die Armut ist groß.

 

Probleme im Dorf: Größtes Problem ist der Wassermangel. Vor einigen Jahren wurde dank der Unterstützung aus Südtirol eine Wasserleitung von der Quelle ins Dorf gebaut, sodass Trinkwasser vorhanden ist. Allerdings reicht dieses Wasser nicht aus, die Felder in der Trockenzeit ausreichend zu bewässern. Der Ertrag der Regenzeit reicht zudem nicht für ein sicheres Überleben. Die Folge ist eine erhebliche Landflucht der jungen Menschen.

 

Projektziel: Um das Wasserproblem zu lösen, ist der Bau von Wassertanks geplant. In diesen Tanks soll das Regenwasser der Regenzeit (Jänner bis April) gesammelt und später – in der Trockenperiode – zur Bewässerung der Felder genutzt werden. So kann der Ernteertrag deutlich erhöht und den Familien ein besseres Auskommen ermöglicht werden. Die Bevölkerung wirkt aktiv am Erhalt der Hilfe mit.

 

Projektleitung und Umsetzung: Pater Mansuetus Tus wird im Juli nach Flores fliegen und zusammen mit dem Bürgermeister sowie dem Dorfpfarrer die Familien mit dem dringendsten Bedarf auswählen. Diese Familien sind verpflichtet, selbst das Fundament zu legen und bei den Bauarbeiten tatkräftig mitzuhelfen – ein Eigenbeitrag wird eingefordert. Pater Tus übernimmt vor Ort die Projektierung und bestellt die Baumaterialien. Die Materialien werden über ein Geschäft auf Flores, von Bali oder Java aus, bezogen. Soweit seine Zeit es erlaubt, wird er vor Ort die Bauaufsicht übernehmen. Nach seiner Rückkehr übernimmt das „Wasserkomitee“, das in ständigem Kontakt mit Pater Tus steht, die fortlaufende Aufsicht.

 

Finanzierung und Kosten: Die Finanzierung erfolgt über das offizielle Bankkonto der Pfarrei vor Ort. Kosten pro Wassertank:

Wasserspeicher: ca. € 150

Leitungsgegenstände: ca. € 100

externe Arbeitsleistung: ca. € 30

Gesamt pro Wassertank: ca. € 280

Die Kostenangaben entsprechen dem Voranschlag.

Projektleitung vor Ort: Pater Mansuetus Tus, Mitglied der Steyler Missionare und gebürtig von Flores, leitet das Projekt. Er studierte Theologie in Deutschland, lebt seit 2005 in Südtirol und ist dort Kooperator in Bozen sowie Leiter der Seelsorgeeinheit Eisack- und Eggental und Pfarradministrator in St. Gertraud Haslach. Er arbeitet eng mit fünf Mitbrüdern zusammen. Die Zusammenarbeit mit „Servus e.O.“ gestaltet sich dank seiner Deutschkenntnisse reibungslos.

 

„Servus e.O.“ ist überzeugt von der Sinnhaftigkeit des Projekts und der Zusammenarbeit mit Pater Tus und freut sich auf die Umsetzung. Der Verein betrachtet das Vorhaben auch als wichtigen Beitrag gegen die Landflucht auf der Insel.

 

Baubeginn: September 2025, voraussichtliche Bauzeit ca. sechs Monate.