Ein kurzer Reisebericht
Ein kurzer Reisebericht
Vom 17. Februar 2025 bis zum 29. Februar 2025 hatte eine kleine Delegation unseres Vereins, bestehend aus Gitti und Markus Kuntner sowie dem Ehepaar Herzog, die Möglichkeit, auf eigene Kosten das Projekt von Julia Lantschner in Dar es Salaam zu besuchen. Mit großer Freude konnten wir feststellen, dass sich die Schülerinnen und Lehrerinnen in den Räumlichkeiten sehr wohlfühlen und der Schulbetrieb reibungslos funktioniert.
Im Schulgebäude stehen zwei großzügige Klassenräume für den Unterricht zur Verfügung. Einer dieser Räume ist für Näharbeiten vorgesehen, während der andere für „Lernfächer“ wie Englisch, Lesen, Schreiben, Rechnen und Computer genutzt wird. Zudem wird im zweiten Raum auch das Flechten von Haaren unterrichtet. Der dritte Unterrichtsraum beherbergt derzeit provisorisch zwei Betten für freiwillige Mitarbeiter. Geplant ist jedoch, diesen Raum künftig für den Computerunterricht zu nutzen, da er über Fenster aus Glas verfügt. Die anderen Fenster sind mit den in Afrika üblichen Moskitonetzen ausgestattet, um frische Luft in die Räume zu lassen.
Das Batikgebäude wird vielseitig genutzt: Einerseits dient es den Schülerinnen für die Batik- und Färbearbeiten der Stoffe, andererseits lieben es die Mädchen, dort zu kochen und zu essen. Sie sind es gewohnt, auf offenem Feuer und im Freien zu kochen und ihre Mahlzeiten einzunehmen, und Julia möchte ihnen diese Tradition gerne erhalten. Um die offene Feuerstelle zu schützen, ist eine kleine Mauer geplant, die den Wind vom Feuer abhalten soll.
Im Schlafbereich befindet sich ein kleines Zimmer für die Lehrerin und ihren kleinen Sohn, die stets im Zentrum wohnen. Daneben gibt es zwei Schlafzimmer: eines ist großzügig gestaltet und mit Stockbetten für die Mädchen ausgestattet, während das andere kleiner ist und für freiwillige Mitarbeiter vorgesehen ist. Das Badezimmer, das sich direkt neben dem Schlafbereich befindet, wurde nun erfolgreich fertiggestellt.
Das Mensagebäude mit Küche wird derzeit nicht gemäß den ursprünglichen Vorstellungen genutzt, da die Gewohnheiten der Mädchen eine andere Ausrichtung erfordern. Geplant ist jedoch, diesem Gebäude eine neue und sinnvolle Funktion zu verleihen: Es soll Wohn- und Schlafmöglichkeiten für freiwillige Mitarbeiter oder auch für Julia bieten, damit sie nicht täglich den langen Weg von mindestens 45 Minuten auf schlechten Straßen zurücklegen muss. Die Freiwilligen sind ständig im Projekt präsent und leisten wertvolle Unterstützung bei der Ausbildung der Mädchen.
Besonders beeindruckt waren wir vom Garten! Er ist äußerst gepflegt und beherbergt viele neue Pflanzen, die prächtig gedeihen. Zudem wurde ein großer, wunderschöner Gemüsegarten angelegt. Die Ställe für die Ziegen und Hühner sind fertiggestellt, und auch der Zaun um den Ziegenstall wurde kürzlich errichtet – eine wichtige Maßnahme, da die Ziegen ein großes Interesse an dem Gemüse aus dem Garten gezeigt haben. Im vergangenen Jahr wurden zudem zahlreiche Tiere angeschafft.
Die Sicherheitsumgrenzungsmauer ist nun endgültig fertiggestellt und mit einem robusten Tor ausgestattet. Wir freuen uns sehr darüber, denn jetzt sind sowohl die Mädchen als auch die Gebäude tatsächlich in Sicherheit.
Pläne/Träume für die Zukunft:
- Die Möbel und Einrichtungsgegenstände für das kleine „Gästehaus“ (eigentlich das Mensagebäude) angeschafft werden.
- Eine kleine Solaranlage für Licht und Strom wäre ein großer Traum, da die Stromversorgung in dieser Gegend einfach nicht stabil ist.
Es hat uns große Freude bereitet, all dies mit eigenen Augen zu erleben, und wir sind zutiefst beeindruckt von der Arbeit, die Frau Julia Lantschner leistet. Gerne möchten wir auch weiterhin an Julias Seite stehen und sie unterstützen.
Gitti Kuntner