Burkina Faso

Projektumfeld:

Burkina Faso ist das drittärmste Land der Welt. Vor allem der gesundheitliche Aspekt des Landes muss in der Entwicklungshilfe an erster Stelle stehen. Die hohe Sterblichkeitsrate bei Kindern, die Folgen einer nicht ausreichenden Hygiene und die häufig auftretenden Infektionskrankheiten, stellen nicht nur die menschliche Tragödie des Landes dar, sondern verhindern auch die wirtschaftliche Entwicklung.

Um die sanitäre Situation in Burkina Faso zu verbessern, muss vor allem die Mentalität der Einheimischen, müssen die traditionell verankerten Handlungsweisen, verändert werden.

Kleine Veränderungen in den täglichen Gegebenheiten der Bevölkerung können sich enorm auf die sanitäre und gesundheitliche Situation des Landes auswirken (Hygiene bei Lebensmitteln und bei Personen, korrekter Gebrauch von Medikamenten usw.).
Aus diesem Grunde ist eine Sensibilisierungskampagne unbedingt vonnöten, welche jede Art von Bevölkerungsschicht, sowie auch die anerkannten Autoritäten und Institutionen, erreicht und sich in die bereits vorhandenen Strukturen und Gewohnheiten einbindet und somit die lokalen Traditionen respektiert.

Initiatoren des Projektes:

Das Projekt wird in Zusammenarbeit zweier ehrenamtlich tätiger Vereine getragen.
Servus e. V. hat die Finanzierung der Abschnitte 1 und 2 übernommen.
Die Vereinigung CrescereInsieme Onlus, trägt die Abschnitte 3 und 4.
Der Ansprechpartner der Vereinigungen in Burkina Faso ist der anerkannte (juridisch wie operativ) Verein Le Cartel mit Sitz in Ouagadougou. Die direkte Ansprechperson ist Herr Luca Fusi, der in Quagadougou, der Hauptstadt Burkina Fasos, lebt.

Ziel des Projektes:

Wie in Abschnitt 1 ist es unser Ziel, die Bevölkerung, hier im Besonderen die Jugend, über das interaktive Theater in Hinblick auf das aktuelle Problem der Goldgruben aufmerksam zu machen. Seit einigen Jahren wurde in Burkina Faso Gold entdeckt und die Funde sind beträchtlich. Dies sollte eigentlich eine Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung zur Folge haben, aber anstelle dessen haben diese Goldfunde verheerende Folgen für einige gesellschaftliche Strukturen. Junge Männer verlassen die Schulen, um in Löchern unter der Erde nach Gold zu graben, es gibt immer wieder Todesfälle, da die Gruben in keinster Weise gesichert werden. Es bildet sich eine kleine Gruppe an "Mächtigen", die viel Geld dabei verdienen, indem sie die Jungedlichen ausnutzen und am Ende der jeweiligen Funde die Landschaft rund um die Mienen verseucht hinterlassen. Die Kriminalität steigt, es bilden sich rund um die Grubenstätten Prostitutionslager und der Respekt für die traditionellen Institutionen sinkt kontinuierlich.

Vorgehensweise:

Die Vorgehensweise ähnelt jener vom Abschnitt 1 sehr, da der Abschnitt 2 eine Weiterführung des 1. Abschnittes ist. Auch dieser Abschnitt setzt sich wie folgt aus mehreren Teilschritten zusammen:
Auswahl der Schulen, angedacht sind vor allem Oberschulen. Oberschulen können zwar nur sehr wenig Jugendliche besuchen, da diese aber die zukünftige geistige Elite des Landes bedeuten, hofft man auf eine Breitenwirkung.
Festlegen des Themas. Je besser die Qualität, desto mehr werden die Zuschauer involviert und desto nachhaltiger ist das Ergebnis.
Gespräche mit Spezialisten sowohl im fachspezifischen, als auch im pädagogischen Bereich.
Gespräche mit den Verantwortlichen der Schulen und dem Lehrpersonal: ihre ausdrückliche Befürwortung des Projektes ist unbedingt vonnöten.
Vorgespräche mit Schülern und Eltern, um die Nachhaltigkeit sicher zu stellen.
Auswahl der Mitarbeiter: alle Mitarbeiter (Regisseur, Autor, Schauspieler,…) sind „Einheimische“. Dies hat den Vorteil, dass diese die Mentalität vor Ort sehr gut kennen und somit von der Jugend auch besser angenommen werden. Sie sprechen die Sprachen des Landes und können auf die Jugend sicherlich besser eingehen als beispielsweise wir Europäer. Der einzige europäische Mitarbeiter ist Herr Luca Fusi, der das Projekt leitet und organisiert. Herr Fusi ist unsere Kontaktperson, mit der wir bereits den Abschnitt 1 geplant haben und derzeit durchführen und mit dem wir bis jetzt sehr positive Erfahrungen gemacht haben. Er lebt ausschließlich in Burkina Faso.
Schreiben des interaktiven Theaterstückes: hier wird auf alle in den verschiedensten informativen Vorgesprächen  erhaltenen Informationen eingegangen, um die best mögliche Nachhaltigkeit zu erreichen.
Proben, Auswahl der Kostüme, Kulissen, technische Hilfsmittel, Lichter,…
Weitere Gespräche mit den Behörden, Direktoren und anderen Verantwortlichen der Schulen. Die Verantwortlichen des Projektes geben noch einmal Einblick über die Gestaltung der interaktiven Theaterstücke und klären zum wiederholten Male auf. Auf diese Weise stellen sie sicher, dass beispielsweise die Direktoren bei der Vorführung auch anwesend sind und das Projekt unterstützen. Nur mit Unterstützung der Verantwortlichen, in diesem Abschnitt besonders der Direktoren der Schulen, ist auch die Anwesenheit und das Interesse der Schüler sicher gestellt.
Veröffentlichung der interaktiven Vorstellung durch Programmheft, wenn möglich in der lokalen Presse (Quagadougou).
Tournee in die 25, über Burkina Faso verteilte, ausgewählten Schulen.

Dokumentation des Projektes:

Jeder Arbeitsschritt wird in Form von Kurzberichten an den Verein „Servus e V.“ gemailt, so dass wir hier jederzeit wissen, woran in Burkina Faso gearbeitet wird.
Jeder Arbeitsschritt wird in Fotos und Film dokumentiert.
Genauer Abschlussbericht des Projektes.
Statistiken über die Nachhaltigkeit, die aber erst in 2-3 Jahren Gültigkeit haben werden.