Ausbildungsfond

 Vorstellung unseres Fonds von Studienstipendien für Berufsausbildung

Vorausschicken möchten wir gerne, dass der Verein „Servus“ e.V. dank der Unterstützung vieler großzügiger Sponsoren bereits 2 Möglichkeiten, jungen Menschen in Kenia eine Ausbildung und somit ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, in Leben gerufen hat. Hierbei handelt es sich einerseits um den Schulgeldfonds, bei dem bedürftige Grundschulkinder aus dem Dorf unterstützt werden, und andererseits um die Patenschaften, wo ausgesuchten Mädchen die Oberschule finanziert wird.

Beim Schulgeldfonds überweist der Verein jährlich eine bestimmte Summe, die dann vor Ort für Bedürftige verwendet wird. Wer die Unterstützung erhält, entscheiden unsere kenianischen Partner. Die Patenschaften sind so organisiert, dass ein Pate ein Mädchen die gesamte Oberschulzeit begleitet.

 

2019 haben wir erkannt, dass diese beiden Möglichkeiten leider nicht ausreichen, denn die Jugendlichen haben mit dem Schulabschluss (vergleichbar unserer Matura) nichts Konkretes in der Hand, dass sie einen Beruf ergreifen könnten. Aus diesem Grunde ist es wichtig, ihnen diese Möglichkeit zu gewähren. Nur mit einem Beruf können sie ein selbstbestimmtes Leben führen.

 

„Servus“e.V. hat einen Fonds von Studienstipendien für Berufsausbildung gegründet, der ähnlich organisiert wird wie der Schulgeldfonds: wir überweisen im Jänner eine bestimmte Summe nach Kenia, die von unseren Partnern zweckbestimmt für die Finanzierung von Studien – bzw. Ausbildungsgebühren von Jugendlichen verwendet wird.

Diesbezüglich wurde eine verbindliche Vereinbarung zwischen „Servus“e.V. und den Josefmissionaren verfasst und von Pater Adolf und Pater Alex, sowie von Brigitte Erckert Kuntner und Brigitte Kreuzer Frings unterschrieben. Hier ein kleiner Auszug mit den Pflichten:

 

„Pater Adolf Pöll und in seiner Vertretung Pater Alex Kimbi sind verantwortlich für die Planung und Abwicklung der Studienstipendien zwecks Berufsausbildung vor Ort; sie koordinieren, zusammen mit eigenem Personal und Vertrauenspersonen, die korrekte Abwicklung der Studienstipendien zwecks Berufsausbildung und begleiten den Werdegang der Mädchen sowohl in bildungsbezogener als auch in sozialer Hinsicht betreffend der positiven Entwicklung der Jugendlichen. Auch werden sie folgende Unterlagen an den Verein „Servus“ e.V. schicken, der dieselben dann an die Sponsoren weiterreichen kann.

  • Zeugnis des Lehrganges oder Universitätsprüfungen der Bedürftigen, die ein Studienstipendium erhalten haben à innerhalb November eines jeden Kalenderjahres;
  • Bericht über den persönlichen Werdegang der Geförderten, abgefasst von Pater Alex à innerhalb November eines jeden Kalenderjahres;
  • Brief vom Geförderten, der ein Stipendium erhalten haben à innerhalb November eines jeden Kalenderjahres.
  • Belege der Ausgaben à innerhalb November eines jeden Kalenderjahres.
  • Übersichtsplan der eingesetzten Gelder: wer hat wieviel bekommen, verbleibende Zeit der Ausbildung der Geförderten. Verfasst von Pater Alex à innerhalb November eines jeden Kalenderjahres.

Punkt 3)

Grundlage für den Erhalt eines Stipendiums zwecks Berufsausbildung soll vorwiegend die Leistung an der Secondary Scool sein. Wer mehr leistet hat größere Chancen für den Erhalt desselben. Diese Maßnahme muss den Jugendlichen rechtzeitig mitgeteilt werden und soll eine Motivation für dieselben sein, gute Leistungen zu erbringen.“

 

Auch haben wir die Kosten und die Dauer der verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten erfasst, es fehlen nur noch kleine Details. Hier ein kurzer Überblick:

Ausbildung

Dauer

Euro insgesamt

Friseur & Beauty

6 Monate

472.-

Catering

1 Jahr

533.-

Nähen

1 Jahr

497.-

Haushaltsführung und Wäscherei

6 Monate

350.-

Computernutzung

6 Monate

200.-

Kindergarten

1 Jahr

600.-

Grundschullehrer

2 Jahre

950.-

Oberschullehrer

4 Jahre

2.000.-

Medizin

6 Jahre

750.- pro Jahr

Krankenschwester

3

980.- pro Jahr

 

Eine zusätzliche Erklärung: Die Ausbildung zur Krankenschwester ist teurer für uns als das Medizinstudium, weil in Kenia für das Medizinstudium der Staat mit 40% die Kosten unterstützt wird. Wir habe die Kosten geschrieben, die wir tragen müssen.

 

Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Fonds eine gute Möglichkeit zur Unterstützung der Jugendlichen geben können. Vorteil eines Fonds ist auch, dass der Spender selbst entscheiden kann, mit welcher Summe er unterstützen möchte. Auch mehrere kleinere Spenden ergeben ein „Großes Ganzes“. Kein Spender muss sich verpflichten, die ganze Ausbildung zu tragen oder geht eine längere Verpflichtung ein.

 

3 Jugendliche haben die Ausbildung abgeschlossen, 4 studieren noch an der Universität.

„Servus“ e.V. würde sich über eine Unterstützung dieser Idee sehr freuen, sind wir doch überzeugt, dass eine abgeschlossene Ausbildung der einzige Weg für eine positive und selbstbestimmte Zukunft ist.